Beim Odenwälder Schmetterling handelt es sich um ein Wanderwege-Konzept, das mittlerweile nach aktuellem Stand wohl aufgegeben wurde.
Die hier vorgestellten GPX-Daten entsprechen in etwa den früheren Wegeverläufen. Nur der Alemannenweg erhielt abschnittsweise eine neue Wegeführung, die hier mit vorgestellt wird. Auch eine Wegvariante kann nahe Neunkirchen gewählt werden.
Es gibt derzeit keine einheitliche Wegeausschilderung des Odenwald Schmetterlings und daher gilt um so mehr, dass man die GPX-Daten logischerweise wie immer eigenverantwortlich nutzt.
Der insgesamt weit über 500km umfassende Schmetterling besteht aus 4 Wanderwegen, die sozusagen dessen Flügel bilden:
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Alemannenweg (alternative ursprüngliche Wegeführung) im Nordwesten relativ zu Michelstadt / Erbach,
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Frankenweg im Nordosten,
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Badener Weg im Südosten und
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Burgundenweg im Südwesten.
Michelstadt und Erbach liegen dabei relativ zentral im Odenwald und bilden mögliche zentrale Startpunkte für alle Wege.
Diesen einzelnen Wanderwegen wurden jeweils Farben und im Namen auch Volksstämme zugeordnet. Es gibt keine Belege, dass diese Volksstämme genau in der zugeordneten Region irgendwie aktiver waren. Die Zuordnung geschah vermutlich eher willkürlich. Dennoch gibt es im gesamten Odenwald sicherlich immer wieder Hinweise oder Indizien, dass Franken, Alemannen, Burgunden und Badener regional ansäßig waren oder Kontakt bestand.
Aufgepasst: Beim Frankenweg des Odenwald-Schmetterlings mit etwa 97 km handelt es sich nicht um den Frankenweg vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb mit seinen knapp 520 km.
Wegebezeichnung | Odenwaldregion | Farbe | Länge | Höhenmeter |
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Alemannenweg |
Nordwest |
rot |
142,5 km |
+3416m / -3432m |
Frankenweg |
Nordost |
blau |
97,8 km |
+2066m / -2066m |
Badener Weg |
Südost |
gelb |
161,2 km |
+3189m / -3189m |
Burgundenweg |
Südwest |
grün |
153,6 km |
+4396m / -4384m |
Der Alemannenweg hat aktuell eine eigene durchgängige Wegemarkierung als rotes A mit kleinem senkrechten Strich darunter und wird vom Odenwaldklub als Hauptwanderweg 71 (HW71) betreut. Als das Wegekonzept noch offiziell gepflegt wurde, entsprach die Wegemarkierung des Alemannenwegs einem roten Buchstaben S („ S chmetterling‟ ; dieser könnte derzeit mit dem roten S des nahen Darmstädter Sieben-Hügel-Steigs bei Darmstadt-Eberstadt verwechselt werden).
Eine etwa 2 Kilometer lange Wegvariante ist von Lützelbach aus über oder besser durch Neunkirchen als grünes A mit kleinem senkrechten Strich darunter gekennzeichnet. In Neunkirchen führt die Variante am Dorfbrunnen, der Linde am Dorfplatz, an der Heiligen Quelle und einer großen hölzernen Liegebank mit Aussicht über die Rhein-Main-Ebene mit Blick auf Frankfurter Skyline und dahinterliegendem Taunus (Bad Homburger Höhe, Altkönig, Großer Feldberg) vorbei. Entscheidet man sich nicht für diese Variante, so bleibt der Hauptweg außerhalb Neunkirchens und führt über die Sennhütte an der Modauquelle und mittelgroßen Felsformationen vorbei, bis beide Wege einander wieder treffen.
Eine durchgängige Wegemarkierung entlang des Frankenwegs des Odenwald-Schmetterlings gibt es nicht. Teilabschnitte anderer Wanderwege verlaufen zeitweise gemeinsam mit dem Frankenweg. Insbesondere trifft man auf den
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Vier-Länder-Weg (HW18, gelbes Quadrat),
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Hessen-Kraichgau-Weg (HW25, rotes Dreieck),
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Bachgau-Kraichgau-Weg (HW27, rotes Andreaskreuz),
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Morre–Jagst-Weg (HW35, blaues Andreaskreuz),
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Fränkischer Rotweinwanderweg
Auf dem Badener Weg ist abschnittsweise der Wegeverlauf identisch mit
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6-Täler-Weg (HW22, grüne Raute),
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Kreuzwertheim nach Buchen (HW41, roter Punkt),
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Bergstraße-Madonnenländchen-Weg (HW30, grünes Quadrat),
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Main-Neckar-Weg (HW33, blaue Raute),
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Bauland-Weg (HW43, blaues Dreieck),
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Heidelberg nach Möckmühl (HW40, grünes Kreuz),
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Rechter Neckarrandweg (HW64, rotes R),
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Linker Neckarrandweg (HW62, gelbes R),
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Hessen-Kraichgau-Weg (HW25, rotes Dreieck),
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Auf den Spuren der Römer (HW34, gelbes Andreaskreuz),
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Bachgau-Kraichgau-Weg (HW27, rotes Andreaskreuz)
Der Burgundenweg hat gemeinsame Wegeabschnitte mit
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Hessen-Kraichgau-Weg (HW25, rotes Dreieck),
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Von der Odenwälder Weininsel in den Kleinen Odenwald (HW23, blaues Kreuz),
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Kultur und Technik (HW19, blaues Quadrat),
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Linker Neckarrandweg (HW62, gelbes R),
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Main-Stromberg-Weg (HW15, rotes Quadrat),
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Franken-Hessen-Kurpfalz-Weg (HW21, rotes Kreuz),
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Odenwald-Vogesen-Weg (HW7, roter Balken),
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6-Täler-Weg (HW22, grüne Raute)
Mit Schmetterlingen hatte das Wegekonzept Odenwald Schmetterling eigentlich nur die vierflüglige Form gemeinsam. Dennoch sei darauf hingewiesen, dass die typische Schmetterlingsarten, denen man auf dem Weg begegnen kann, die Arten vom Kaisermantel bis zum großen Ochsenauge oder das Tagpfauenauge und viele mehr abdecken.
Etwa 2005 wurden als Herausgeber und Informationsstellen des Wanderwege-Konzeptes verschiedene Touristikverbände, Wanderklubs und Gebietsbetreuer genannt:
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TouristikService Odenwald-Bergstraße e.V.
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Touristik-Zentrum Odenwald
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Touristikgemeinsachft Odenwald e.V.
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Tourist-Information Spessart-Main-Odenwald
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Odenwaldklub e.V.
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Naturpark Neckartal-Odenwaald e.V.
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UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald
Als ich selbst nach aktuellen Informationen zum Odenwälder Schmetterling suchte, konnte mir von diesen offiziellen Stellen nach Anfrage leider nicht weitergeholfen werden. Ich hoffe, diese Informationssammlung und die Tourenvorschläge helfen Interessierten weiter.
Gruß und viel Spaß mit den gesammelten Informationen…
Wenn man nicht damit rechnet, findet man noch tief versteckt im Odenwald Hinweise, dass es mal eigene Wegebeschilderungen für den Odenwälder Schmetterling gab oder diese vielleicht geplant waren.
Mehr beschriebene Wanderwege gibt es auf https://github.com/OMerkel/GPSTools