Einfaches Mancala

Regeln

Spielmaterial

Das Spielbrett hat 4 Reihen mit je acht Mulden. Je nach Ausführung des Spielbretts können noch weitere zwei (meist größere) Mulden existieren. Das Spielbrett wird quer zwischen die beiden Mitspieler gelegt.

Es werden zusätzlich noch 64 Spielsteine ( Kete , oft Samenkörner der Caesalpina Bonduc oder auch Halbedelsteine oder vergleichbare Spielsteine ) benötigt.

Startaufstellung

In jeder Mulde befinden sich anfangs 2 Spielsteine.

Spielverlauf

Jeder Spieler kontrolliert die beiden ihm zugewandten Reihen von Mulden. Gespielt wird abwechselnd. Es besteht Zugzwang. Ein Passen ist nicht erlaubt.

Innerhalb eines Spielzugs entnimmt der Spieler alle Spielsteine aus einer beliebigen seiner Mulden, die mehr als einen Spielstein enthält, und verteilt diese einzeln im Uhrzeigersinn auf die eigenen darauf folgenden Mulden. Bei zwölf Spielsteinen oder mehr werden diese in weiteren Runden inklusive der geleerten Mulde weiter verteilt. Wird der letzte Spielstein in eine gefüllte Mulde gelegt, so werden alle darin enthaltenen Spielsteine inklusive des gerade gelegten Steines aufgenommen und weiter verteilt. Zusätzlich kann es jedes Mal beim Legen des letzten Spielsteins vorkommen, dass man auch Steine des Mitspielers aus seiner vorderen Reihe aufnimmt: Fällt dieser letzte Stein in die eigene vordere Reihe und enthält diese Mulde mindestens einen Spielstein, so werden alle in genau dieser gegenüberliegenden Mulde des Mitspielers in der vorderen Reihe des Mitspielers enthaltene Steine mit aufgenommen und ebenfalls weiter verteilt.

Spielziel

Man gewinnt, sobald dem Mitspieler keine Zugmöglichkeiten mehr verbleiben (er keine Mulde mit mehr als einem Spielstein mehr übrig hat).

Varianten

Es bleibt vor Spielbeginn abzustimmen, welche Regelvarianten gelten. Einige der folgenden Regelvarianten schließen sich gegenseitig aus.

  1. Im ersten Zug des Anfangsspielers werden noch keine Spielsteine aus den Mulden des Mitspielers entnommen.
  2. Man gewinnt, sobald entweder die vordere Reihe des Mitspielers komplett leer ist oder dem Mitspieler keine Zugmöglichkeiten mehr verbleiben (er keine Mulde mit mehr als einem Spielstein mehr übrig hat).
  3. Man gewinnt, sobald die vordere Reihe des Mitspielers komplett leer ist. Einzelsteine dürfen im Spiel selbst auch gezogen werden. Spielzüge enden weiterhin, wenn der letzte Stein im Zug in eine leere Mulde fällt.
  4. Falls man aus der gegenüberliegenden Mulde der vorderen Reihe des Mitspielers Steine entnimmt, so werden auch aus seiner hinteren Reihe alle Spielsteine der genau gegenüberliegenden Mulde entnommen. Dies gilt jedoch nur, falls auch aus seiner Mulde der vorderen Reihe Spielsteine genommen werden.
  5. Statt im Uhrzeigersinn wird gegen den Uhrzeigersinn gespielt.
  6. Es kann pro Spielzug frei entschieden werden, ob im oder gegen den Uhrzeigersinn gespielt wird. Innerhalb eines Spielzugs muss die Richtung beibehalten werden.
  7. Die Spieler legen einzeln für sich vor dem jeweiligen Spiel fest, ob sie selbst im oder gegen den Uhrzeigersinn spielen. Innerhalb eines Spiels muss die jeweils gewählte Richtung beibehalten werden.
  8. Beim Spiel über mehrere Runden kann man statt um die Anzahl gewonnener Spiele um Punkte spielen. Dabei notiert der Gewinner als Gewinnpunkte pro Spiel die Anzahl aller Spielsteine auf seiner Spielfeldhälfte am Ende seines Gewinnzuges. Verbleiben dem Mitspieler keine eigenen Spielsteine, so gilt der Gewinn doppelt (2x48 = 96 Gewinnpunkte).